
13.06.2025 – 16.11.2025
Kazuna Taguchis Werke sind zwar digital informiert, beruhen jedoch auf einer analogen und eigenhändigen Herangehensweise am Übergang von Malerei und Fotografie: In einem ausgeklügelten Prozess führt Taguchi verschiedene medial reproduzierte Bildquellen (darunter Verweise auf ihr früheres Werk, auf anonyme Fragmente aus Zeitschriften oder auf historische Kunstwerke) zu einer hybriden Fotomontage zusammen, übersetzt diese in ein Gemälde oder eine Zeichnung, die sie wiederum in verschiedenen Umgebungen fotografiert und deren Abzüge sie in der Dunkelkammer manipuliert. Die Künstlerin vergleicht die multiplen Schichten und die wiederholten Eingriffe, die zu einer Durchdringung verschiedenster Texturen, Zeitebenen und Erzählräume führen, mit der Arbeit einer Malerin, die unermüdlich an ihre Staffelei zurückkehrt. Zugleich zeugt die ungreifbare Distanz, die von den geisterhaft entrückten wie offenkundig konstruierten Fotografien ausgeht, von Taguchis widerständiger Auseinandersetzung mit einer Gegenwart, die von visuellen Rückkoppelungsschleifen und der narzisstischen De- und Rekonstruktion des digitalen ‚Selbst‘ bestimmt wird.
Kazuna Taguchi – I’ll never ask you
13.06.2025 – 16.11.2025
mumok
Museumsplatz 1, 1070 Wien
www.mumok.at