
17.10.2025 – 14.11.2025
Das Werk der österreichischen Künstlerin Iris Andraschek ist geprägt von dem Interesse an alltagskulturellen und sozialpolitischen Motiven.
Bedrohte Freiheit, schwindende Hoffnung, verschobene Fundamente – die Welt scheint in eine Sackgasse geraten zu sein. Das bringt den Raum des Mythischen wieder hervor, jenes rätselhafte Gebiet zwischen Zeit und Zeitlosigkeit. Mythen sind zum einen Verdichtungen von Weltmodellen, patriarchal dominierte Narrative von Kämpfen und Eroberungen etwa, die mit Raub, Unterwerfung und Vergewaltigung von Frauen einhergehen. Matriarchat hingegen, das ist kein Mythos, wiewohl gerne ins Mythische verwiesen, sondern eine mögliche Form des Zusammenlebens. Zum anderen verankert das Mythische leidvolle Erfahrungen und gewaltsame Veränderungen in der Kraft des Erzählens, dem eine letztlich unergründliche Bedeutsamkeit innewohnt und durch die jedes Leben, jede Geschichte, und auch Tiere, Pflanzen und Ökosysteme eine Stimme und Rolle erhalten.
In diese Fragen von Brüchen und Transformationen sowie von unsichtbaren Verbindungen und Beziehungen, im Sozialen wie im Ökologischen, ist die Kunst von Iris Andraschek – und ihr Gespür für Gegenmodelle – eingebettet.
IRIS ANDRASCHEK – Alle Zukunft fließt ins Innere
17.10.2025 – 14.11.2025
Akademie Graz
Graz, Neutorgasse 42
https://akademie-graz.at