04.10.2018 – 03.03.2019; Linz.
Die Kuratorin Sabine Sobotka trifft aus dem großen Fundus der Landesgalerie eine “phantastische” Wahl aus Kubins Werken.
In seinen Architekturdarstellungen verfremdet Alfred Kubin Häuser, Mühlen, Burgen und Bauernhöfe zu märchenhaften, traumartigen, manchmal bedrückenden Gebäuden. Giebelige und wankende Häuser, Türme in Wüstenlandschaften und ferne Tempel scheinen direkt seinen Traumwelten entsprungen zu sein, die Kubins Vorliebe für das Phantastische zum Ausdruck bringen.
Oft finden sich in seinen Werken dämonische oder mystische Naturwesen, Märchen- und Sagengestalten und sind durch ihre Entrücktheit und Traumverlorenheit gekennzeichnet.Manche Straßen und Häuser werden bevölkert und dienen Kubins erzählerischem Talent als Kulisse wie in den Blättern „Revolution“ (um 1910/11) und „Das Milchhäusl“ (um 1925), während in anderen Werken seine Auseinandersetzung mit Paul Klee Kubins sichtbar wird.
Themen aus Kubins Werk als Illustrator werden in Einzelblättern wieder aufgenommen. Beispiele dafür sind das Blatt „Gulliver“ (um 1924) und „Don Quichotte im Kampf mit den Windmühlen“ (um 1940).
Kubins Wohnhaus, der Freisitz Zwickledt, das dem Künstler als Zufluchtsort dient, taucht in seinem Werk immer wieder auf, welchem er sich mit humoristischen Betrachtungen zur Architektur seines Schlösschens mit dem Blatt das „Wandernde Haus Zwickledt“ (um 1926) widmet.
Alfred Kubin – Architektonische Phantasien
04.10.2018 – 03.03.2019
Landesgalerie Linz
Museumstraße 14
4010 Linz
www.landesmuseum.at