Paul Neagu / Bruseum Graz

Paul Neagu, © Hornsey School of Art, Alexandra Palace, London, 1974/75

03.06 – 25.09.2022

Die „Sprache der Skulptur“ in Paul Neagus Hyphen

Paul Neagu war ein universeller Künstler. Seine Spektrum reichte von Skultpuralen über performative bis zu zeichnerischen Arbeiten. Das BRUSEUM zeigt  die erste internationale Retrospektive des 2004 verstorbenen Künstlers.

Neagu, 1938 in Rumänien geboren, hat sein Heimatland 1969 während der Ceausescu Diktatur verlassen und danach in London gelebt. Noch in Rumänien beschäftigte er sich mit Bewegungen wie Op Art, Kinetischer Kunst oder Kypernetik und experimentierte mit taktilen Objekten und Materialien wie Brot, Maisbrei, Federn, Metallklingen, Mosaik- oder Glasstücke, Samt oder Streichhölzer.

Die von Friedemann Malsch, Magda Radu und Georg Schöllhammer kuratierte Ausstellung zeichnet Neagus Weg als Künstler nach, der sich in den 80er und 90er Jahren intensiv mit der „Sprache der Skulptur“ auseinandergesetzt hat. Neagu verstand die Skulptur als eine Form symbolischer Sprache. Aus diesen Überlegungen entwickelte er auch sein „Hyphen“ Konzept, das er quer über verschiedene Medien, Größen und spirituelle Grenzen hinweg während seiner Künstlerlaufbahn immer weiter entwickelt hat.

Es handelt sich um ein Gebilde, das trotz seiner scheinbaren Einfachheit auf vielschichtigen Betrachtungen der formalen und symbolischen Bedeutungen geometrischer Grundformen beruht. Zugleich kombiniert der Hyphen Elemente des Kulturellen und des Volkstümlichen. Neagu schmiedete dieses Vokabular, indem er sich mit bäuerlichen Handwerken und Traditionen befasste, die sich von Rumänien bis China, von Griechenland bis Schottland erstrecken.

Paul Neagu
Bruseum Graz
03.06 – 25.09.2022
www.mueseum.joanneum.at