MARK Salzburg

„Tari, tara, die Subkultur …“ Das MARK Salzburg beweist: Das „echte“ Salzburger Kulturleben spielt sich abseits der Altstadt und der Festspielhäuser ab.

Offene Kulturhäuser sind eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der freien zeitgenössischen Kunst- und Kulturszene einer Stadt. Sie bieten insbesondere jungen Künstler*innen die Chance, zu experimentieren und sich – manchmal erstmals – einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Das MARK Salzburg in der Salzburger Hannakstraße ist so ein Haus. „Das MARK Salzburg steht Kulturinteressierten und Künstler*innen unabhängig von ihrem soziokulturellen Kontext oder Budget offen“, sagt Alexandra Krämer, die Obfrau des Vereines. Es ermöglicht so Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten, das kulturelle Leben der Stadt selbst aktiv mitzugestalten. Anders als bei vielen anderen Kultureinrichtungen, wird das Haus und die Infrastruktur kostengünstig oder sogar gratis zur Verfügung gestellt.

Für Gerd Pardeller, den künstlerischen Leiter des Hauses, steht vor allem der kooperative und partizipative Zugang im Mittelpunkt. Es wird für jedes Programmjahr ein Leitthema formuliert, das gleichzeitig viel Raum für eigenständige Auseinandersetzungen offenlässt. Das Jahr 2021 steht unter dem Motto: „Leben im Hybrid – zwischen digitalen und analogen Räumen“.

Im Haus stehen Veranstaltungsräume, ein Bandprobenraum mit Tonmixingstudio, ein Studio für audiovisuelle Produktionen, Ausstellungsräume, Probenräume für Theater- und Tanzensembles und auch Co-Workingspaces zur Verfügung. Für Künstler*innen und Media-Artists gibt es im MARK Studios für Artist in Residence Projekte. Vielen jungen Künstler*innen hat das MARK mit der MARKART-GALLERY so bereits die Gelegenheit geboten, ihre Arbeiten erstmals öffentlich im Rahmen einer eigenen Ausstellung zu präsentieren.

Der Verein, der das Kulturhaus betreibt, arbeitet eng vernetzt mit anderen Kultureinrichtungen der freien Szene sowohl in Salzburg als auch im größeren regionalen Umfeld zusammen. Mit dem Literaturhaus Salzburg wird gemeinsam der Literatur-Lesewettbewerb „Wir lesen uns die Münder wund“ organisiert. Am 5020 Festival für junge Kultur in Salzburg beteiligt man sich mit eigenen Programmpunkten (siehe vorne S. 12/13).

Im Rahmen einer „Open Stage“-Veranstaltungsreihe werden Musiker*innen, Kabarett- oder Performancekünstler*innen Auftrittsmöglichkeiten geboten. Gemeinsam mit dem Salzburger Community TV-Sender TV1 werden Programme gestaltet, bei denen junge Künstler*innen und ihre Arbeiten präsentiert werden.

Teil der Arbeit des MARK sind auch vielfältige Aktivitäten, die der Förderung der Nachbarschaft und der Kooperation im Stadtteil dienen: Von einer vom Verein betreuten offenen Fahrradwerkstatt, in die jeden Donnerstag Jede und Jeder mit ihrem Fahrrad kommen kann, um es unter Anleitung zu reparieren, über regelmäßige Kleidertauschbörsen und eine offene Bibliothek, bis hin zu einem Community Garden oder die Community Kitchen, bei der jeden Donnerstag andere Freiwillige aus dem MARK Netzwerk ein veganes Essen für Gäste kochen, die nach dem Prinzip „pay as you wish“ vorbeikommen können. Oft sind die Community Kitchen Abende begleitet von spontanen Konzerten oder Jam-Sessions.

Das MARK Salzburg macht erlebbar, wie lebendig und vielfältig das „echte“ Salzburger Kulturleben abseits der „Helikopterkunst“ des Festspielglamours sein kann.

MARK – Salzburg
Salzburg, Hannakstraße 17
www.mark-salzburg.at