Hannah Höch – Montierte Welten / Unteres Belvedere, Wien

Hannah Höch, Staatshäupter (Detail), 1918-1920 Diese Arbeit ist Teil der ifa Kunstsammlung. Foto: © Christian Vagt; © Bildrecht, Wien 2024

21.06.2024 – 06.10.2024

Es ist eine Premiere: das Werk der deutschen Dadaistin, Malerin und Fotomontage-Künstlerin Hannah Höch (1889–1978) wird erstmals in Österreich zu sehen sein und wird mit einer großen musealen Retrospektive im Belvedere gewürdigt. Höch war eine der zentralen Protagonist*innen der Kunst der 1920er-Jahre und gilt als Miterfinderin der Collage und der Fotomontage. Ausgestattet mit Leim und Schere setzte sie sich in ihrer Kunst auf ironische und scharfsichtige Art und Weise mit der Macht und der Wirkung von Bildern auseinander.
Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die Collagen und die Fotomontagen Hannah Höchs. Bisher wenig bekannt ist, dass Höch die Fotomontage als eng mit dem Film verwandt verstand – als „statischen Film“ auf Papier, der mithilfe von Schnitt und Komposition neue Blicke auf die Welt ermöglichen kann. Film und Fotomontage gemeinsam ist die Technik der Montage: Beide zerlegen die Welt optisch und mechanisch in Ausschnitte, um diese neu zusammenzufügen und so neue Seherlebnisse zu ermöglichen.
Neben 80 Fotomontagen von Hannah Höch werden eine Auswahl von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken sowie Archivalien aus dem Nachlass der Künstlerin zu sehen sein. Die Arbeiten werden dialogisch mit Filmprojektionen von Hans Richter, László Moholy-Nagy, Viking Eggeling, Jan Cornelis Mol, Alexander Dowschenko, Dziga Vertov, Fernand Legér, Wilhelm Prager und Paul Painlevé gezeigt, die Höch kannte und von denen sie künstlerische Impulse erhielt.

Hannah Höch – Montierte Welten
21.06.2024 – 06.10.2024
Belvedere Wien
Unteres Belvedere
Prinz Eugen-Straße 27
1030 Wien
www.belvedere.at