Iron Curtains, Economy of Attention and Metamorphosis / AG18 Gallery, Wien

Iron-Curtain, © Annika Eschmann

23.07.2025 – 25.08.2025

Annika Eschmann fotografische Langzeitbeobachtung entstand in einem Dorf an der March, wo bis 1989 der Eiserne Vorhang verlief; Acht Rosenpflanzen wurden über ein Jahr hinweg in unregelmäßigen Abständen dokumentiert und zeichnerisch, mithilfe eines Rasters entsprechend der Dauer zwischen den Aufnahmen, angeordnet.
Die Installation kreist um Fragen nach Sichtbarkeit und Verdrängung, nach politischer Landschaft und subjektiver Wahrnehmung. Sie setzt sich mit der Ökonomie der Aufmerksamkeit auseinander, die gesellschaftliche wie private Realitäten prägt. Was wir nicht (mehr) sehen, verliert an Bedeutung – auch wenn es weiterhin existiert.
In ihrer materiellen Übersetzung zwischen Fotografie und Zeichnung verweist die Arbeit auf Prozesse der Abstraktion, in denen ursprüngliche Information nicht nur transformiert, sondern auch selektiv verdrängt wird. Sichtbarkeit, so zeigt sich, ist kein neutrales Faktum, sondern ein Resultat sozialer, zeitlicher und materieller Bedingungen.

Iron Curtains, Economy of Attention and Metamorphosis
23.07.2025 – 25.08.2025
AG18 Gallery
Annagasse 18, 1010 Wien
https://ag18gallery.com