
18.09.2025 – 23.11.2025
Den meisten Wienerinnen und Wienern ist die Ankündigung der Verkäufer:innen an Straßenecken, U-Bahn-Stationen oder Supermarkt-Eingängen bestens vertraut: „Augustin! Neuer Augustin!“
Premiere für den Augustin, der „ersten österreichischen Boulevardzeitung“, war im Oktober 1995. Damit etablierte sich nicht nur eine Straßenzeitung in Wien, die armutsgefährdeten Menschen ein Einkommen ermöglicht. Der dahinterstehende Verein sorgte ab sofort auch für weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen wie den Opferball – eine Gegenveranstaltung zum Wiener Opernball, die auch international für Schlagzeilen sorgte. Weniger „laut“, aber umso ausdauernder unterstützen seitdem Sozialarbeiter:innen die Zeitungsverkäufer:innen tagtäglich bei ihren Problemen mit Behörden, organisieren Tischtennis-Turniere oder helfen schlichtweg dabei, eine passende optische Brille zu bekommen.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Medienlandschaft ebenso stark gewandelt wie die Stadt- und Bevölkerungsstruktur Wiens. Wie sich der Augustin durch die Jahrzehnte manövriert hat, was sich verändert hat und was geblieben ist, erzählt die von Henrie Dennis, Oke Fijal und Claudia Poppe kuratierte Ausstellung. Neben einem Blick hinter die Kulissen des Vereins und unzähligen Cover-Stories sind es vor allem die Verkäufer:innen selbst, die im Fokus der Ausstellung stehen. Sie zeigen, warum der Augustin aus Wien nicht wegzudenken ist.
Mehr als eine Zeitung – 30 Jahre Augustin
18.09.2025 – 23.11.2025
Wien Museum
Karlsplatz 8
1040 Wien
www.wienmuseum.at