███████ / KuB – Kunsthaus Bregenz

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11.10.2025 – 18.01.2026

███████ wird von einer Gruppe von Menschen ermöglicht, die nicht genannt werden möchten. Das Team des Kunsthaus Bregenz hat eine Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet, um die Identitäten der beteiligten Personen zu schützen. Nicht als Rückzug, sondern als Methode: eine bewusste Verweigerung der Ökonomien von Autor*innenschaft, Vermächtnis und Sichtbarkeit.
Während Anonymität sich als Instrument bewährt hat, um Zensur oder Unterdrückung in einem Kontext des „Widerstands“ zu umgehen, stellt diese Person hier die Beweggründe von Autor*innenschaft und der damit verbundenen Ökonomien zur Diskussion. Wenn es keine klar identifizierbare Instanz oder Person/en gibt, denen das Werk zugeschrieben werden kann, müssen die Fragen nach dem kreativen Impuls, nach Produktionsweise, Ästhetik und Bezüge auf frühere Werke neu und anders gestellt werden.
Im obersten Geschoss des Kunsthaus Bregenz wird ein modulares 7,2 mal 7,2 Meter großes Haus installiert, das aus 249 einzelnen Aluminiumteilen und zwei Glasscheiben besteht. Es ist vollständig bewohnbar, mit Schlafbereich, Küche, Bad und einem versenkbaren Tisch. Über das Kunsthaus Bregenz ist es an Strom, Wasser und das Abwassersystem angeschlossen — der Einbau wird zum Parasit. Parasitäre Architektur ist eine Praxis, bei der eine neue Struktur an einen bestehenden Bau angefügt wird. Der Parasit profitiert von der Infrastruktur des Wirts, wobei hier im Kunsthaus Bregenz Parasit und Wirt eine symbiotische Beziehung eingehen sollen.
Besucher*innen der Ausstellung sind eingeladen, den Raum zu bewohnen — sich zu setzen, sich hinzulegen, Kaffee zuzubereiten, das Badezimmer zu benutzen.

███████
11.10.2025 – 18.01.2026
KuB – Kunsthaus Bregenz
www.kunsthaus-bregenz.at