24.05. – 14.10.2018; Linz.
Alles Gute kommt von oben.
Der Linzer Höhenrausch und das Element Wasser.
Wenn ein Dreimasterschiff hoch über den Dächern von Linz schwebt, dann wissen die Linzer: Jetzt ist wieder „Höhenrausch“ angesagt.
Das Erfolgsprojekt über den Dächern der Linzer Altstadt hat seit seiner Gründung im Kulturhauptstadtjahr 2009 schon mehrere Millionen Besucher angezogen. Heuer steht der „Höhenrausch“ unter dem Motto: „Aufbruch zum anderen Ufer“.
Das fliegende Schiff wurde vom russischen Künstler Alexander Ponomarev entworfen. Ponomarev hat sich mit seinen oft spektakulären Arbeiten dem Element Wasser verschrieben. Seine Projekte hat er von der Arktis über Grönland bis in die Antarktis umgesetzt. Die intensive Auseinandersetzung mit diesem Element kommt nicht von ungefähr. Denn nach seinem Ingenieursstudium in Odessa war Ponomarev etliche Jahre in der russischen Marine tätig. Ponomarevs versteht es, kraftvolle Gesten zu setzen: Zur Biennale in Venedig im Jahr 2009 lief er mit einem U-Boot ein. Wuchtige Schiffsskelette verpflanzt er auf Wüstendünen in Marrakesch genauso wie auf treibende Eisberge. Das fliegende Schiff in Linz ist ein Dreimaster. Ein Flaggschiff, das gleichzeitig auch signalgebend für das künstlerische Gesamtkonzept des diesjährigen „Höhenrausch“ ist. Ein Signal des Aufbruchs – zu anderen Ufern.
Elisabeth Schweeger, Genoveva Rückert und OK-Leiter Martin Sturm haben gemeinsam das Gesamtausstellungsprogramm kuratiert, mit dem das Dach des OÖ Kulturquartiers und die daran angrenzenden Bereiche und Räume bespielt werden. Der gemeinsame Ausgangspunkt ist das Element Wasser: Als räumliche Präsenz, verbindendes Band oder als Grenze, als Utopie zu einer anderen Welt.
Auf dem Deck des OK werden 40 Arbeiten internationaler und regionaler Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Darunter eine archetypische Figur aus Strandgut des Kubaners KCHO oder ein Brunnen, der zum Spielen einlädt, von Benjamin Bergmann (Deutschland). Mit dabei sind aber auch regionale Projekte. Andreas Strauss etwa schafft mit Schiffscontainern einen Containerhafen auf dem Parkdeck. Der oberösterreichische Medienkünstler Leo Schatzl präsentiert sein „Floating Village“ im voestalpine openspace. Kunstuni-Studierende werden dort einziehen und auf einer Art Insel leben und arbeiten.
Didier Fiúza Faustino bildet im Eingangsbereich des OK aus Absperrgittern eine Welle als eine Deutung der Suche nach Freiheit nach.
Die Schönheit des Meeres als verbindendes Element wird im großen Saal des OK thematisiert: Chiharu Shiota verknüpft dort Metallboote mit einer Vielzahl roter Fäden. Jeder davon symbolisiert einen individuellen Lebensweg, gemeinsam bilden sie ein Geflecht an Beziehungen.
Ein hölzerner Übersee-Container wird zum Zentrum des „Loose Harbour“: Sehrohre geben Einblick in Visionen für ein Leben am Wasser. Die „Kombüse“ des Höhenrausch auf dem Dach des OK wird vom Ottensheimer Künstler Andreas Strauss in Form eines Containerhafens gestaltet..
HÖHENRAUSCH
24.05. – 14.10.2018
OÖ Kulturquartier und die Dächer darüber
OK Platz 1
4020 Linz
www.hoehenrausch.at