28.06.2019 – 06.10.2019
Eine Ausstellung rund um die gesellschaftspolitischen Entwicklungen im Postkommunismus, sowie deren Grundlagen und Ursachen im Sowjetkommunismus.
Nikita Kadan arbeitet mit Objekten, Skulpturen und Installation, ebenso wie mit Zeichnungen, Malerei und Fotografie. Der Künstler erweist sich als sensibler und zugleich kritischer Beobachter und Interpret der Brüche, aber auch der Zusammenhänge und Kontinuitäten zwischen kommunistischer Vergangenheit und turbokapitalistischer Gegenwart.
Die Spannung zwischen dem großen Narrativ einer, wenn auch gescheiterten, sozialen Moderne und einer auf den Kräften des sogenannten freien Marktes basierenden Gesellschaft durchzieht Kadans Werk wie ein roter Faden. In seiner Ausstellung thematisiert der Künstler die Sichtbarkeit und Funktion der künstlerischen Avantgarde der Ukraine innerhalb des gegenwärtigen Neoliberalismus, der – im Konflikt mit Russland – von kriegspolitischen Zielsetzungen und einer Ideologie der Entsolidarisierung des Gesellschaftsgefüges geprägt ist.
Kadan arbeitet mit Installation, Grafik, Malerei, Wandzeichnungen und Plakaten häufig in Zusammenarbeit mit Architekt*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Soziolog*innen. Seine Arbeiten verfügen über besondere Sensibilität für den momentanen Zustand der Geschichte, ebenso wie über die Fähigkeit, jene internen Mechanismen sichtbar zu machen, die die Dynamiken zwischen Vergessen und Erinnern regulieren.
Kuratiert von Rainer Fuchs.
Mumok Wien
28.06.2019 – 06.10.2019
Museumsplatz 1
1070 Wien