Wiedereröffnung 15.05. bis 13.10.2020.
Dem Schriftsteller Karl Wiesinger (1923-1991) ist eine Ausstellung im Stifterhaus in Linz gewidmet. „Vorwärts Genossen, es geht überall zurück“ erzählt von den Konflikten, Umbrüchen und Erstarrungen im Leben und Werk des Linzer Schriftstellers Karl Wiesinger. Eric Hobsbawm, der große Historiker bezeichnete das letzte Jahrhundert nicht umsonst als das „Zeitalter der Extreme“: die Totalitarismen des Faschismus, des Nationalsozialismus und Stalinismus, die Spannungen und Stellvertreterkriege des Kalten Krieges, die Kämpfe um Entwicklung, Bildung und Ressourcen zwischen Geschlechtern, Klassen und Nationen.
Wiesinger war ein Kind der Zwischenkriegszeit und wächst quasi in den permanenten politischen Ausnahmezustand hinein. Da ihm eine bürgerliche Berufsexistenz aufgrund einer kriegsbedingten Tuberkuloseerkrankung weitgehend unmöglich ist, entwickelt er sich zum Kämpfer an der Schreibmaschine, der das Zeitgeschehen aus der Perspektive des überzeugten Kommunisten kommentiert. Im kulturellen und politischen Leben der Linzer Nachkriegszeit wird er zu einem Beobachter und Aktivisten, von dem immer wieder provokante Impulse ausgehen. Der Nachlass Wiesingers bildet dabei die Grundlage für die Rekonstruktion seiner Biografie und Zeitgeschichte.
Vorwärts Genossen, es geht überall zurück
Wiedereröffnung 15.05. bis 13.10.2020
Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich
Adalbert-Stifter-Platz 1
4020 Linz