Samuel Fosso / MdM, Salzburg

Samuel Fosso, Le Chef (Qui a Vendu l’Afrique aux Colons) [Das Oberhaupt (das Afrika an die Kolonisatoren verkauft hat)], 1997, aus der Serie „Tati“, Chromogener Abzug, Selbstporträt mit Selbstauslöser, © Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, Foto: Samuel Fosso

22.10. 2022 – 19.03. 2023

Samuel Fosso zählt zu den führenden zeitgenössischen Fotografen Afrikas. Er gab der langen Tradition, die die Studiofotografie in Afrika hat, eine neue Wendung, indem er ab Mitte der 1970er-Jahre eine eigenständige Form eines explizit theatralischen Selbstporträts entwickelte und sukzessive verfeinerte. Die Selbstporträts basieren auf dem Spiel mit Rollen, Identitäten und medialen Bildern, auf Verkörperungen ausgewählter heterogener Charaktere, die von persönlicher ebenso wie von politischer Bedeutung sind.

Fosso ist mit seinen Arbeiten in der Lage, gesellschaftliche Codierungen von Körper, Kleidung, Accessoires, Pose und Mimik auf virtuose Weise offenzulegen und Zuschreibungen von Gender, ethnischer Herkunft und sozialer Klasse spielerisch zu durchkreuzen. Ein zentrales Thema mehrerer Werkgruppen sind die vielschichtigen – von Postkolonialismus und Globalisierung geprägten – Beziehungen Afrikas zum Osten und zum Westen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Personale am Museum der Moderne Salzburg beleuchtet unter anderem diese politischen Aspekte in Fossos Werk.

Samuel Fosso
22.10. 2022 – 19.03. 2023
Salzburg: MdM – Museum der Moderne/Rupertinum
www.museumdermoderne.at