
22.10.2022 - 5.2.2023
Die Ausstellung bietet eine fragmentarische Biographie und Werkgenese Günther Domenigs. Gegenüber der Öffentlichkeit inszenierte Domenig sich selbst als eine Figur es kompromisslosen Einzelkämpfers, der seine Ideen aus eigener Kraft und allen Widrigkeiten zum Trotz durchsetzen konnte.
Dem stellt die von Michael Zinganel kuratierte Ausstellung eine andere Erzählung entgegen. Der Künstlerarchitekt arbeitete keineswegs alleine und isoliert. Günther Domenig waren viele: über seine offiziellen Büropartner Eilfried Huth, Hermann Eisenköck und Gerhard Wallner hinaus konnte er auf ein breites Netzwerk aus Unterstützer:innen (Beamt:innen, Bauherr:innen, Baumeister:innen, Sammler:innen), Kommunikator:innen (Kritiker:innen, Autor:innen, Kurator:innen), hervorragenden Bauunternehmer:innen und – vor allem – Mitarbeiter:innen setzen: in der Arbeit in den Architektur-Büros ebenso wie an der TU Graz.
Die Erfahrungen und Erzählungen jener, die zur Umsetzung der Projekte maßgeblich beigetragen haben, die von Günther Domenigs Arbeit inspiriert worden sind, sich aber auch von ihm abgewandt haben oder von ihm verstoßen wurden sind rekonstruktiver Bestandteil dieser Ausstellung.
Die Ausstellung zeigt Ereignisse und Begegnungen, die das sich wandelnde Werk beeinflusst haben, wie und mit wessen Unterstützung die einzelnen Projekte – im Sinne eines Making Of – zustande kamen und umgesetzt wurden.