17.09.2024 – 22.09.2024
Niemand ist eine Insel – aber die meisten wollen so ungestört leben können und dürfen. Niemand mag Störungen; ob Streckenunterbrechungen, unangepasste Jugendliche, feurige Prediger, Querdenkerinnen, „Klimakleber“ oder Staatsverweigerer – sie sollen verschwinden, und zwar rasch. Und doch gehören Störmomente nicht nur zum Leben, sondern haben die Gesellschaft oft produktiv weitergebracht. War nicht Martin Luther King in den Augen vieler ein Störenfried? Predigt man nicht an den Universitäten: «Think out of the box»? Galileo Galilei mag heute rehabilitiert sein, in seiner Zeit galt er als gefährlicher Rebell.
Wer also sind die Querulantinnen, Störenfriede, Außenseiter und Exzentrikerinnen unserer Zeit? Sokrates hat die Philosophie einst mit einer lästigen Stechmücke verglichen: Ein Störmoment, das uns der Wahrheit ein Stück weit näherbringt. Kann die Philosophie diese Aufgabe noch erfüllen, oder mutiert sie zu einer Wohlfühlweisheit, die es allen recht machen will? Wann also wirkt der Sand im Getriebe produktiv, wann gefährlich zersetzend? Und wer befindet darüber, welche Störungen gerechtfertigt sind? Über diese und ähnliche Fragen werden beim 27. Philosophicum Lech Vortragende aus Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften und benachbarten Disziplinen referieren und mit dem Publikum diskutieren.
Philosophicum Lech 2024
17.09.2024 – 22.09.2024
Various locations, Lech am Arlberg
www.philosophicum.com