Yalla. Arabisch-jüdische Berührungen / Jüdisches Museum Hohenems

Jüdisches Museum Hohenems, Foto © Mona Yahia

29.09.2024 – 24.08.2025

Die Geschichte arabisch-jüdischer Lebenswelten reicht Jahrhunderte zurück, bis in die prä-islamischen Stammesgesellschaften Arabiens. Eine lange und widersprüchliche Beziehungsgeschichte – mal romantisiert, mal vergessen, verdrängt und dämonisiert.
Mit der Gründung des Staates Israels 1948 und der Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung, den Konflikten um Dekolonisierung und Unabhängigkeit arabischer Staaten, Israels Kriegen mit seinen arabischen Nachbarn und der teils gewaltsam forcierten Massenemigration der jüdischen Bevölkerung aus arabischen Ländern, gilt das jüdisch-muslimische Verhältnis vielen nur noch als Gegensatz. In Israel wurden Jüdinnen*Juden aus der arabischen Welt als ‚Misrachim‘ lange Zeit selbst diskriminiert. Das wiederum war für einige von ihnen der Impuls, die arabisch-jüdische Geschichte als Gegenentwurf zu den unversöhnlichen nationalen ‚Identitäten‘ neu zu bewerten.
Warum fällt es trotz der reichen und vielschichtigen Geschichte arabisch-jüdischer Lebenswelten so schwer, beide Zuschreibungen – arabisch und jüdisch – zusammenzudenken? Können sie sich in unserer heutigen Welt noch ineinander verschränken als Bestandteile einer komplexen kulturellen Prägung?
Die Ausstellung spürt diesen Überlegungen auf zwei Weisen nach: Zum einen blicken sieben jüdische Künstler*innen mit arabischen Wurzeln auf die Frage nach jüdischen Identitäten in islamisch geprägten Ländern.

Beteiligte Künstler*innen
Dor Zlekha Levy, Dana Flora Levy, Mona Yahia, Joseph Sassoon Semah, Hori Izhaki, Tamir Zadok, Eliyahu Fatal

Yalla. Arabisch-jüdische Berührungen
29.09.2024 – 24.08.2025
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Str. 5, 6845 Hohenems
www.jm-hohenems.at